Inklusionskonzept der Bartholomäusschule (Stand 15.06.2023)

1. Inklusion an der Bartholomäusschule

Unsere Schule ist eine Schule für alle. Jedes Kind ist mit seinen individuellen Vorerfahrungen und Voraussetzungen willkommen und wird als eine Bereicherung für die Schulgemeinschaft angesehen. Wir gestalten einen kompetenzstärkenden Unterricht. Das bedeutet, dass auf die Bedürfnisse jedes Kindes eingegangen und es nach seinen individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert und gefordert wird. Wir helfen ihnen, ihre Fähigkeiten realistisch einzuschätzen, offen mit ihren Stärken und Schwächen umzugehen und das eigene Lernen zu reflektieren. Wir setzen einen Schwerpunkt in der präventiven Arbeit mit den Kindern. Wir möchten frühzeitig bei Lernschwierigkeiten intervenieren, um Lernlücken zu schließen und das Sozialverhalten der Kinder zu stärken.

Was bedeutet das konkret?

Bei uns werden die Schülerinnen und Schüler in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen (JüLs) der Klassen 1 bis 4 unterrichtet. In jeder JüL lernen Kinder unterschiedlicher Altersstufen und Lernniveaus sowie Kinder mit festgestelltem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf gemeinsam. Die sonderpädagogische Förderung findet innerhalb der Lerngruppen, in Kleingruppen und in Einzelförderung statt. Für die Einzel- und Kleingruppenförderung stehen zusätzliche Differenzierungs- und Förderräume zur Verfügung. Die Kinder erhalten Lern- und Arbeitsmaterialien, die ihrer Lernausgangslage entsprechen. Sie arbeiten nach einem individuellen Förderplan, der regelmäßig in Förderkonferenzen evaluiert wird.

Unser inklusives Unterrichtskonzept beinhaltet, dass sich die Kinder gegenseitig unterstützen, sodass sie in vielfältigen Unterrichtssettings und Sozialformen arbeiten können, beispielsweise in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit. So können die Kinder voneinander lernen und in ihrer Rolle als Vorbild für andere wachsen.

2. Das macht die Bartholomäusschule aus:

·       12 jahrgangsübergreifende Lerngruppen vom 1. bis zum 4. Jahrgang

·       Gemeinsames Lernen in allen Lerngruppen

·       Offene Ganztagsschule von 7:30 bis 16:30 Uhr (auch die „8-1-Betreuung“ von 8:00 bis 13:30 Uhr ist möglich)

·       Ein aktives und engagiertes Team aus unterschiedlichen Professionen

·       Unterstützung im Fach Englisch durch Native Speaker (Muttersprachler*Innen)

·       verschiedene Fördergruppen (Linkshänder-Training, Feinmotorik, DaZ, ...)

·       AGs (Erste-Hilfe, Basketball, Streitschlichtung, ...)

·       Schulbegleithund Eric

·       Förderverein „Verein der Freunde und Förderer der Bartholomäusschule“

·       Kooperation mit dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung

2.1 Schülerzahlen

Von den 280 Schülerinnen und Schüler, die unsere Schule besuchen, haben ca. 30 Kinder einen festgestellten sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf.

2.2 Personal

Unser Team besteht aus Grundschullehrer*innen, Lehramtsanwärter*innen, Sonderpädagog*innen, Sozialpädagog*innen, einer Sozialpädagogischer Fachkraft für die Schuleingangsphase, einer MPT-Fachkraft, Schulbegleiter*innen, OGS-Mitarbeitenden, Praktikant*innen, FSJ-ler*innen, einer Sekretärin, einer Schulverwaltungsassistentin, einer Hausmeisterin und Raumpfleger*innen.

2.3 Räumliche/sächliche Ausstattung

·       12 Klassenräume, teilweise mit spezifischem Mobiliar für Kinder mit Unterstützungsbedarf sowie mit Nebenraum ausgestattet

·       Förderräume, Lernwerkstatt, Musikraum, Besprechungsraum, Schulküche, Schülerbücherei, Gymnastikhalle im Haus

·       Pflege- und Erste-Hilfe-Raum

·       Aufzug, Rollstuhl-Lifter

·       OGS-Räume, große Mensa

·       Nutzung der Turnhalle Wiesenstraße (fußläufig erreichbar), Nutzung des Sportplatzes Waldstadion (fußläufig erreichbar), Nutzung          des Schwimmbades der Nordfeldschule

·       Digitale Ausstattung: Tablets, Laptops und PCs für das Gemeinsame Lernen mit entsprechenden Lern-Apps, 3 Förderräume sind          mit Beamer und Whiteboards ausgestattet

·       Zahlreiche Fördermaterialien und Spiele für die Förderung und den DaZ-Unterricht

·       Bewegungsmöglichkeiten auf zwei Schulhöfen

·       Spielehäuschen mit Ausleihmöglichkeiten von Spielmaterial

·       Kletterhäuschen mit Rutsche, Vogelnestschaukel, Reckstangen, Torwand, Fußballplatz, Boulderwand

3. Arbeit im Team

Wir arbeiten in einem multiprofessionellen Team zusammen, welches aus Grundschullehrer*innen, Lehramtsanwärter*Innen, Sonderpädagog*innen, Sozialpädagog*innen und Erzieher*innen besteht. In diesem Team unterstützen und beraten wir uns gegenseitig und entwickeln uns stets weiter. Wir treffen uns regelmäßig in den pädagogischen Teams und erarbeiten Konzepte gemeinsam. Wir treffen Vereinbarungen, dokumentieren und reflektieren diese. Jedes Teammitglied gibt vorhandene fachliche Expertisen an das Gesamtteam weiter. Aus- und Weiterbildung ist uns ein zentrales Anliegen. Wir bilden uns eigenverantwortlich und kollegiumsintern weiter.

Der Unterricht findet so oft wie möglich in Doppelbesetzung im Co-Teaching statt. Unsere Gesprächskultur ist geprägt von gegenseitigem Respekt und dem Finden konstruktiver Lösungen. Wir pflegen ein aktives Schulleben im Vormittags- und Nachmittagsbereich. So wird eine enge Kooperation unter Kindern, Lehrkräften, Mitarbeitenden und Eltern ermöglicht. Unser Schulklima wird durch die Freude am Lernen, verschiedene Angebote von AGs, freiem Spiel, Klassenfahrten und Ausflügen positiv geprägt. Wir arbeiten in klaren Strukturen, haben verbindliche Schulregeln und ausgebildete Streitschlichter*innen. Durch den Klassenrat, das Schülerparlament und das OGS-Parlament können sich die Kinder aktiv und demokratisch in die Gestaltung unserer Schule einbringen.

4. Elternarbeit

Eine intensive Elternarbeit ist uns wichtig. In regelmäßigen Lern- und Entwicklungsgesprächen werden gemeinsam mit den Eltern und dem Kind erreichte Ziele und gelungene Arbeitsergebnisse gewürdigt sowie die nächsten Entwicklungsziele vereinbart und dokumentiert. Zudem geben wir Tipps für außerschulische Förderung und gegebenenfalls Empfehlungen zu Beratungsstellen zwecks weiterer Diagnostik und Unterstützungsmöglichkeiten.

Unser GL-Elternabend

An unserer Schule bieten die Sonderpädagog*innen regelmäßig Elternabende für die Eltern von Kindern mit festgestelltem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf an. An dieser Stelle informieren wir über unsere inklusive Arbeit an der Schule. Wir stehen für Fragen zur Verfügung und berichten über Neuerungen und Abläufe, zum Beispiel informieren wir zum Übergang der Kinder zu den weiterführenden Schulen. Außerdem finden die Eltern hier Zeit für den Austausch untereinander. Informationen zu Förderangeboten, Teststellen und Sportvereinen im Umkreis können geteilt und entsprechende Erfahrungen und Tipps weitergegeben werden.

5. Integrationshilfe

Unter bestimmten Voraussetzungen besteht für die Schülerinnen und Schüler auch eine dauerhafte, persönliche Unterstützung durch eine Schulbegleitung. Diese sind fester Bestandteil unserer Lerngruppen und gehören mit zu unserem Schulbild.